- Gnoli
- Gnoli['ɲɔːli],1) Domenico, italienischer Historiker und Schriftsteller, * Rom 6. 11. 1838, ✝ ebenda 12. 4. 1915; war u. a. 1882-1907 Direktor der Biblioteca Vittorio Emanuele in Rom; schrieb literatur- und kunstkritische Arbeiten, einen historischen Romführer (»Ave Roma«, 1909) sowie unter verschiedenen Pseudonymen (u. a. Giulio Orsini) Gedichte zunächst traditioneller, dann moderner Form, die von einem tiefen Naturgefühl inspiriert sind.Weitere Werke: Lyrik: Odi tiberine (1879); Fra terra ed astri (1903); Poesie edite ed inedite (1907); Canti del Palatino (herausgegeben 1923).Schriften: Studi letterari (1883); La Roma di Leone X (herausgegeben 1938).2) Domenico, italienischer Maler, * Rom 3. 5. 1933, ✝ New York 17. 4. 1970; Autodidakt. Gnoli war zunächst als Szenograph, Bühnenbildner und Zeitschriftenillustrator tätig. Ab 1964 entstanden die für Gnoli charakteristischen Darstellungen alltäglicher Gegenstände beziehungsweise ihrer oft ins Monumentale vergrößerten Details in einem veristischen, auf den Surrealismus (besonders R. Magritte) verweisenden Stil. Gnoli hinterließ zahlreiche Zeichnungen.V. Sgarbi: L'opera grafica di D. G. (ebd.1985);G., bearb. v. G. Apella u. a. (ebd. 1985).
Universal-Lexikon. 2012.